Das Risiko der Neugierde am Risiko

Ganz schön riskant, dass Du Dich auf unsere Website verirrt hast. Und dann begibst Du Dich sogar noch auf meinen Blog! Wärst Du bloß auf den Seiten geblieben, die Deiner Browserhistorie bekannt sind. Stattdessen riskierst Du nun, Dich mit Ideen anzustecken, die Dich heute Nacht womöglich nicht mehr ruhig schlafen lassen…

Ja, das Leben ist ein Risiko, wie unser Club beim Vortrag der Abteilungsleiterin Risikokommunikation im Bundesinstitut für Risikobewertung gelernt hat. Überall schlummern diese Risiken. Und unser Bewusstsein spielt gerade die existenziellen Risiken herunter, während wir ausgerechnet harmlose Gefahren unverhältnismäßig hoch fürchten. So stirbt laut Statistik nur jeder  18.000.000ste Bundesbürger an einem Blitzschlag, während noch niemand in der Zombieapokalypse umkam oder vom Bugimann geholt wurde. Demgegenüber stirbt jeder siebte Einwohner an einem Herzinfarkt und jeder Achte an einem Schlaganfall. Und trotzdem machen wir regelmäßig Überstunden, ernähren uns mit Vorliebe von Fastfood und flacken uns vor den Fernseher anstatt noch mal eine Runde zu laufen.

Und dort gucken wir uns komprimiert in 15 Minuten die Schreckensmeldungen des Tages an. Bildungskrise, Alterseinsamkeit, Flüchtlingsdrama  unsere Gesellschaft steht am Abgrund und wir mittendrin. Da bleibst Du besser zu Hause und riskierst nicht, dass Dir noch etwas passiert. Zeitgleich riskierst Du aber auch, dass sich nichts ändert. Wenn aber Gefahren und Bedrohungen nicht angegangen werden, wenn ihnen nicht entgegengetreten wird, dann realisieren sich diese Risiken in Gewissheit.

Doch zum Glück gibt es Hoffnung, für Dich, für mich und auch für die anderen Menschen auf dieser Welt. Und sie hängt nur von uns ab. Jeder Einzelne ist diese Hoffnung. Denn auch wenn wir sicherlich auf unsere Institutionen vertrauen können, heißt es nicht, dass wir durch die Abgabe unserer Wählerstimme im vierjährigen Rhythmus von unserer gesellschaftlichen Verantwortung entbunden sind. Gefahren und Bedrohungen werden vor allem in der Mitte unserer Gesellschaft gelöst! Dabei gilt es, solche Probleme zu erkennen und zu benennen, ihre Ursachen zu analysieren, Lösungen zu entwickeln, sie umzusetzen und das Ergebnis zu evaluieren.

Verdammt, das hört sich jetzt echt riskant, ein wenig aufwendig und auch anstrengend an. Und Du bist alleine… Nein, bist Du nicht! Denn auch wir haben unsere eigene Bedeutung bei der Lösung gesellschaftlicher Probleme erkannt und uns im Rotaract Club Berlin-Brandenburger Tor zusammengetan. Dadurch wird es für jeden nicht ganz so aufwendig, wir verteilen das Risiko auf viele, starke Schultern und mit so vielen Händen ist es auch nicht ganz so anstrengend, einen Unterschied zu bewirken.

Und wenn Du jetzt immer noch liest, bleibt Dir eigentlich nur noch eins: Schick mir an christoph.wicher@rotaract.de Deine Telefonnummer. Ich rufe zurück und zusammen besprechen wir, wo Du Dich konkret einbringen möchtest, wie wir Dir dabei helfen können und bei welcher Gelegenheit wir uns mal kennenlernen können. Ich weiss, dass hört sich jetzt auch wieder riskant an. Aber weißt Du was wirklich riskant ist? Jeden Tag das Gleiche zu machen und am nächsten Morgen andere Ergebnisse zu erwarten…

Der Präsident!